Von: Marc Brehme
Heßdorf erweitert seine gemeindlichen Solaranlagen
Grundschule Hannberg erhält neue PV-Anlage mit fast 100 kWp
In dieser Woche haben die Installationsarbeiten für eine neue PV-Anlage auf dem Dach der Grundschule Hannberg begonnen. Die Maßnahme ist Teil verschiedener Maßnahmen, die aus dem sogenannten Energiecoaching abgeleitet wurden, das die Gemeinde zwischen 2021 und 2023 über die Energieagentur Nordbayern GmbH als Förderleistung des Landes Bayern in Anspruch genommen hat. Eine Empfehlung lautete damals, auf möglichst vielen gemeindlichen Dachflächen Solaranlagen zu installieren, um umweltfreundlich selbst Energie zu erzeugen.
Die Sporthalle Seebachgrund in direkter Nachbarschaft der Grundschule verfügt schon seit vielen Jahren über eine PV-Anlage und nun zieht auch die Schule nach. Insgesamt 235 Solarmodule mit einer Nennleistung von jeweils 425 Watt installiert die Firma Sonnen-PV aus Großenseebach auf den Flachdächern des Schulgebäudes. Dazu kommt ein sogenanntes "Hauskraftwerk" mit einem Speicher von 42 kWh, der bei Bedarf auch auf 84 kW erweitert werden kann.
Die Arbeiten werden noch einige Tagen dauern, denn für die Montagearbeiten zur Installation der gesamten Anlage sind bei dieser großen Dachfläche insgesamt etwa 160 Stunden eingeplant. Die neue PV-Anlage der Grundschule Hannberg besteht immerhin aus einer Fläche von 490 qm an Solarmodulen und kann im Peak bis knapp 100 kW Energie erzeugen, die zum Eigenverbrauch in der Schule verwendet wird.
kWp? Was ist das genau?
Die Einheit, in der die Leistungsfähigkeit einer PV-Anlage angegeben wird, ist kWp (Kilowatt Peak). Eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von beispielweise 20 kWp kann pro Jahr in Mitteleuropa, je nach Sonneneinstrahlung, etwa 18.000 bis 22.000 kWh Strom erzeugen. Dies entspricht in etwa dem jährlichen Stromverbrauch von 5 bis 6 durchschnittlichen Haushalten in Deutschland, die pro Jahr jeweils etwa 3.500 bis 4.000 kWh verbrauchen. Ein anderer Vergleich: Mit dieser Menge an Strom könnten Sie ein Elektroauto etwa 100.000 km weit fahren (bei einem Durchschnittsverbrauch von 20 kWh pro 100 km) oder um etwa 200.000 LED-Lampen mit einer Leistung von 10 Watt jeweils eine Stunde lang zu betreiben.