Sachstand Glasfaserausbau durch die Deutsche Glasfaser
Der Kernort Heßdorf wird nicht ausgebaut, aber die Ortsteile können noch hoffen
Nachdem die Firma Deutsche Glasfaser im Sommer 2022 einen eigenwirtschaftlichen Ausbau von Heßdorf und Ortsteilen mit Glasfaser geprüft und eine Vorvermarktung positiv abgeschlossen hat, war auch der Mitbewerber Deutsche Telekom in unserer Gemeinde nicht untätig. Während die Deutsche Glasfaser sich nach einer Änderung im Vorstand im Herbst neu strukturiert und aufgestellt hat, hat die Deutsche Telekom den letzten Monaten den Kernort Heßdorf durch einen eigenwirtschaftlichen Ausbau mit Glasfaser erschlossen.
Dadurch haben sich die Rahmenbedingungen für den Mitbewerber Deutsche Glasfaser geändert. Ihren eigenen Aussagen der Gemeinde gegenüber „mache es aus betriebswirtschaftlicher und volkswirtschaftlicher Sicht es keinen Sinn, in einer Kommune zwei voneinander unabhängige Glasfaser-Infrastrukturen auszubauen. Zudem würde ein doppelter Ausbau zu unnötigen zusätzlichen Belastungen der Anwohnerinnen und Anwohnern sowie der Kommunalverwaltung führen.“
Das heißt im Umkehrschluss, dass alle im Zuge der Vorvermarktung im vergangenen Herbst mit Bürgerinnen und Bürgern im Kernort Heßdorf getroffenen Kundenaufträge für einen Glasfaseranschluss damit hinfällig sind. Den Betroffenen entstehen keinerlei Verpflichtungen gegenüber Deutsche Glasfaser. Entsprechende Informationsschreiben befinden sich in der Vorbereitung und sollen im Lauf des Februars vom Unternehmen an die Kund:innen versandt werden. Das teilte ein Unternehmenssprecher von Deutsche Glasfaser der Gemeinde auf Nachfrage mit.
Den Ausbau der Ortsteile unserer Gemeinde möchte die Deutsche Glasfaser aber weiterhin realisieren. Geschehen soll das, indem die Deutsche Glasfaser auf die schon bestehenden Glasfaserhauptverteiler der Deutschen Telekom in den Ortseilen zugreift und (erst) von dort aus eigene Glasfaserleitungen bis in die jeweiligen Haushalte legt. Da diese Ortsverteilerkästen damals durch die Deutsche Telekom mittels eines geförderten Ausbaus (Fördermittel sowie Eigenanteil der Gemeinde) realisiert wurde, muss die Telekom auch Wettbewerbern wie der Deutschen Glasfaser darauf Zugriff gewähren. Diesen Zugriff via sogenanntem "Open Access“ hat die Deutsche Glasfaser bei der Telekom nun beantragt, um ihre Ausbaupläne in den Ortsteilen Untermembach, Niederlindach und Hannberg schnellstmöglich umzusetzen. Darüber hinaus prüft das Unternehmen derzeit auch die technische Umsetzbarkeit dieser Variante für die Ortsteile Röhrach, Hesselberg und Klebheim.