Von Fahrzeugweihe, Kränen und Bierkastenrutsche
Einweihung und Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr Heßdorf am 25.09.2022
Am 25. September 2022 wurde das Feuerwehrhaus Heßdorf nun auch offiziell förmlich eingeweiht. Dem Neubau, der bereits im Sommer 2020 fertiggestellt und dann auch direkt im Juli von den Floriansjüngern bezogen wurde, blieb die offizielle Weihe bislang wegen der Corona-Pandemie versagt. Das wurde am Sonntag nun endlich nachgeholt.
Zur Feierstunde begrüßte der Zweite Bürgermeister Axel Gotthardt die geladenen Gäste und anschließend richteten auch Landrat Alexander Tritthart und Innenminister Joachim Herrmann Grußworte an die Heßdorfer Feuerwehr. Später segneten Pfarrerin Elisabeth Weichmann (evang. Kirchengemeinde Kairlindach) und Pfarrer Johannes Saffer (kath. Pfarrgemeinde Hannberg) das Feuerwehrgerätehaus sowie die Mehrzweckfahrzeuges der FFW Heßdorf, das Mannschaftstransportwagen der FFW Hesselberg und die mit Unterstützung des Feuerwehrvereins neu angeschaffte Drohne. Am Nachmittag präsentierte sich die Wehr mit ihren Gästen bei einem...
„Mama, schau! Ein großer Kran!“ war wohl der häufigste Satz, der an diesem Wochenende auf dem Parkplatz des Supermarktes fiel. Dort, in unmittelbarer Nähe zum Feuerwehrhaus, hatten sich Gäste der Wehr mit ihren technischen Geräten platziert, die der 1. Kommandant Peter Bock mit seinem Kameraden ebenfalls zum Feiern eingeladen hatte. Und sie waren zahlreich erschienen. Weithin sichtbar wehte dort die Fahne der Feuerwehr – befestigt am riesigen Kran der Firma Bauereiß (ADAC Truckservice) mit seinem 42 Meter hohen Auslieger, der nahezu alle Kinder zum Staunen brachte. Nebenan informierten der Arbeiter-Samariter-Bund, das THW Baiersdorf, die Polizei und Feuerwehr Herzogenaurach, die DLRG Dechsendorf und die Feuerwehr Adelsdorf mit ihrem „Kran mit Korb“, den die Kameraden der Höhenrettungsgruppe der Werkfeuerwehr Schaeffler zur Demonstration ihrer Leistungsfähigkeit bei der Rettung von Personen aus der Höhe nutzen.
Heßdorfs Erster Kommandant Peter Bock und seine Kameraden zeigte sich mit der Besucherzahl sehr zufrieden. Über Mittag ging noch kräftiger Regen mit Hagel über Heßdorf nieder, so dass man befürchtete, am Nachmittag schon allein im Feuerwehrhaus zu sitzen. Doch dann zeigte sich Petrus gnädig und der Regen hörte kurz vor dem Beginn der Veranstaltung um 14.30 Uhr auf und die Besucher strömten in Scharen herbei.
Insgesamt waren mehr als 30 Helfer der Wehren Heßdorf und Hesselberg damit beschäftigt, den Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr Heßdorf auszurichten. Und sie hatten alle Hände voll zu tun, denn es wurden Bratwürste und Steaks gebrutzelt, Kuchen und Kaffee verkauft, die Hüpfburg beaufsichtigt, Geschirr hin und her getragen, ein Wissensquiz als Gewinnspiel durchgeführt, unzählige Kinder geschminkt und hinter den Kulissen auch jede Menge organisiert, was der Gast eben nicht unmittelbar zu Gesicht bekommt.
Neben den Fahrzeugen und technischen Gerätschaften standen vor allem auch die Hüpfburg, das Kinderschminken und der Bierkastenrutsche bei den kleinen Gästen hoch im Trend. Sehr wissbegierig begutachtet wurde auch die Drohne, mit sich der die Feuerwehrleute einen Überblick über eine Großgefahrenlage machen können. Die integrierte Wärmebildkamera kommt zum Einsatz, um versteckte Glutnester oder etwa auch vermisste Personen aufzufinden.
Einen guten Teil zum Besuch wirklich aller Station der Feierlichkeit trug das Wissensquiz bei, an dem die Kinder teilnehmen konnten. Um alle Fragen auf dem A4-Bogen richtig beantworten zu können, musste sie nämlich praktisch auch alle Stationen abklappern und mit den Ausstellern ins Gespräch kommen. Die Fragen reichten von „Wie lautet der Funkrufname der Drehleiter?“ über „Was bedeutet die Abkürzung RTW?“ bis hin zu „Wie viel PS hat der Motor des DLRG-Boots?“ oder welche Polizeistation für Heßdorf zuständig ist. Ausgedacht haben sich das Quiz die Kameradinnen Ulrike Warter, Corinna Dreher und Christin Nendel in Zusammenarbeit mit den Ausstellern – und angesichts der bis zum Ende der Veranstaltung anhaltenden Fragerei bei allen Beteiligten hat es seinen Zweck offenbar voll und ganz erfüllt. Die drei Kameradinnen kümmern sich um die neu organisierte Jugendarbeit bei der Heßdorfer Wehr. Die Nachwuchs-Gruppe wird nun als „Löschhelden“ bzw "Löschbande" geführt.
Aufgrund der sehr guten Resonanz „überlege man“ bei der Feuerwehr Heßdorf, „den Tag der offenen Tür in Zukunft eventuell regelmäßig stattfinden zu lassen“, verriet ein zufriedener Kommandant Peter Bock am Ende der Veranstaltung noch.